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Ein Campus für die Zukunft

Seit 65 Jahren ist die AO Foundation in Davos beheimatet. Nun stärkt sie mit einem ambitionierten Neu- und Umbau­projekt – dem «AO Campus» – ihr Bekenntnis zu Davos und Graubünden.

Davoser
Zeitung
19.04.24 - 12:00 Uhr
Wirtschaft
Das bestehende AO Center und der Neubau werden über einen Durchgang miteinander verbunden sein.
Das bestehende AO Center und der Neubau werden über einen Durchgang miteinander verbunden sein.
zVg
«Der AO Campus ist unsere Zukunft», sagt Irene Eigenmann-Timmings, COO/CFO der AO Foundation. «Es ist das grösste Investitionsprojekt, das die AO je in Angriff genommen hat, und ein klares Bekenntnis zum Standort Davos.» Mit der vor wenigen Tagen erfolgten Baueingabe für den Neubau «Science Circle» ist nun endgültig der Startschuss erfolgt. Das Projekt, das neben dem Neubau auch eine umfassende Renovation und Modernisierung des bestehenden AO Centers sowie dringend notwendige Sanierungsarbeiten an den Gebäuden der präklinischen Abteilung umfasst, wird sich über mehrere Jahre hinziehen. Die Eröffnung des Neubaus soll im Juni 2027 erfolgen, doch erst mit der Wiedereröffnung des renovierten AO Centers und dem Ende der Sanierung der Ställe und OP-Räume 2028 werden alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Ein Bekenntnis zur Gemeinde

Simi Valär, Mitglied des Kleinen Landrats und Vorsteher des Hochbaudepartements, gratulierte anlässlich einer Informationsveranstaltung der AO Foundation im Namen des Kleinen Landrats für ihren Mut, sich in einem solchen Ausmass für Davos einzusetzen, und bedankte sich für das Bekenntnis zur Gemeinde Davos und zur Region. «Investitionen in Forschung und Zukunft sind auch für die Wahrnehmung von aussen ein massgeblicher Faktor,» so Valär. Er zeigte sich ausserdem erfreut, dass mit Yanik Stiffler (Architektur 41) ein einheimischer Architekt mit dem Entwurf des Neubaus beauftragt wurde.

Der ringförmige «Science Circle» wird in Zukunft das Herzstück der AO-Forschung und Innovation bilden. «Uns war es wichtig, für den Neubau eine Form zu finden, welche die Arbeitsprozesse optimal unterstützt und das bestehende AO Center weder konkurrenziert noch stört», erklärt Architekt Yanik Stiffler, «und da hat sich die runde Form als optimal erwiesen.» Neben hochmodernen Labors wird der Neubau auch Büros für die Forschenden und Platz für ein grosszügiges Auditorium bieten. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind wichtige Themen beim Neubau. Der «Science Circle» wird mit einheimischem Holz gebaut, und Solarpaneele an der Fassade sowie eine Erdsonden-Wärmepumpe sorgen für schonende Energie- und Wärmegewinnung. Ausserdem ist es der AO ein grosses Anliegen, wo immer möglich mit lokalen und regionalen Zulieferern und Betrieben zusammenzuarbeiten.

Flexible Arbeitsplätze

«Als wir 1992 in das neu gebaute AO Center einzogen, waren wir rund 100 Angestellte», sagt Geoff Richards, Direktor des AO-Forschungsinstituts ARI. «Heute arbeiten allein in Davos über 300 Personen, und die Arbeitsbedingungen sind nicht mehr zeitgemäss.» Nach dem Umzug der Labors in den «Science Circle» soll das bestehende AO Center vor allem als Büro- und Begegnungsfläche genutzt werden. Aus diesem Grund muss auch dieses in den kommenden Jahren komplett renoviert und modernisiert werden. Von aussen wird die Renovation nicht sichtbar sein, doch innen entstehen ­flexible Arbeitsplätze, eine grosszügige Cafeteria und Räume für Austausch und Zusammenarbeit.

«Wir wollen neu definieren, wie die Arbeitsplätze bei der AO aussehen», sagt Claas Albers, Direktor der AO-Innovationsabteilung ITC und zukünftiger CEO der AO Foundation. Ziel sei nicht, durch den Neu- und Umbau die Zahl der Mitarbeitenden weiter zu erhöhen, sondern durch die Bündelung der Arbeitsplätze an einem Standort in Davos moderne und zeitgemässe Arbeitsbedingungen zu schaffen und auch in Zukunft ein wichtiger und attraktiver Arbeitgeber in Davos und Graubünden zu bleiben.

Nach der Renovierung soll im Erdgeschoss eine Begegnungszone mit Cafeteria entstehen.
Nach der Renovierung soll im Erdgeschoss eine Begegnungszone mit Cafeteria entstehen.
zVg
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