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Nestlé setzt Politik der Nichtdiskriminierung um

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé lässt seinen Worten Taten folgen. Im Zuge der Ankündigung, respektvoll zu sein und nicht zu diskriminieren, benennt Nestlé das seit 60 Jahren in Chile verkaufte Gipfeli «Negrita» (spanisch übersetzt kleines Schwarzes) in «Chokita» um.

Agentur
sda
22.07.21 - 03:17 Uhr
Wirtschaft
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé nimmt derzeit seine Produktnamen unter die Lupe. Nicht mehr zeitgemässe Namen sollen ersetzt werden. (Archivbild)
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé nimmt derzeit seine Produktnamen unter die Lupe. Nicht mehr zeitgemässe Namen sollen ersetzt werden. (Archivbild)
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

«Als Teil der globalen Überprüfung des Portfolios von mehr als 2000 Marken und 25'000 Produkten hat Nestlé beschlossen, seine Marke »Negrita« in »Chokita« umzubenennen», teilte Nestlé mit. Die mit Schokoladen überzogenen Vanillegipfeli werden ab Oktober umbenannt.

Die Überprüfung berücksichtige die Eigenheiten verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in allen Ländern, in denen Nestlé tätig sei. Der Markenname «Negrita», der vor mehr als 60 Jahren in einem völlig anderen Kontext entstanden sei, sei nicht mehr zeitgemäss.

In den ersten Jahren der Vermarktung war auf der Verpackung das Gesicht einer schwarzen Frau abgebildet. In den 1990-er Jahren liess sich ein Model für einen TV-Spot das Gesicht braun anmalen, um für das Produkt «Negrita» zu werben.

Die Ankündigung der Namensänderung sorgte für Aufregung in den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Twitter, wo Nestlé zu einem Trending Topic wurde. Einige Nutzer sehen im Namenswechsel das «Ende einer Ära», andere eine missbräuchliche «Ideologisierung».

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