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Die Titelverteidiger sind die Favoriten

Am Samstag startet die Unihockey-Saison. Es ist eine Spielzeit, in der sich alle Beteiligten möglichst viel Normalität wünschen. Sportlich gibt es altbekannte Favoriten.

Agentur
sda
11.09.21 - 08:09 Uhr
Unihockey
Die Spieler von Floorball Köniz jubeln nach ihrem Sieg im Superfinal gegen Wiler-Ersigen. Die Berner wollen ihren Titel verteidigen
Die Spieler von Floorball Köniz jubeln nach ihrem Sieg im Superfinal gegen Wiler-Ersigen. Die Berner wollen ihren Titel verteidigen
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Es war ein bizarr anmutendes Bild, das in den letzten anderthalb Jahren doch zur Normalität geworden ist. Als die Frauen von Kloten-Dietlikon und die Männer von Köniz am 24. April in Winterthur ihre Siege im Superfinal und damit ihren Schweizer Meistertitel bejubeln, ist es die grosse Freude im kleinen Kreis. Gerade einmal 50 Leute sind zugegen, als die beiden Teams ihren Pokal in Empfang nehmen.

Dieses Jahr soll alles anders werden, sollen Zuschauerinnen und Zuschauer wieder Teil sein dürfen, wenn sich die besten Unihockey-Teams des Landes gegenüberstehen. Nicht nur, weil das Spiel mit Atmosphäre viel mehr Spass macht, sondern auch, weil das Geld, welches das Publikum bringt, für das Fortbestehen der Vereine von grosser Bedeutung ist.

Der Verband hat erneut ein Reglement erarbeitet, das den Spielbetrieb und dessen Wertung auch dann gewährleisten soll, sollten nicht alle Spiele durchgeführt werden können. Wie bereits in der letzten Saison ist für die Klassierung der Teams nicht die effektiv erreichte Punktzahl relevant, sondern der Quotient aus den erreichten Punkten pro Spiel.

Gämperli ist zurück

Sportlich wurden die ersten Titel bereits vergeben. Vor zwei Wochen triumphierten Malans (5:4 gegen Wiler-Ersigen) und Kloten-Dietlikon (5:1 gegen Bern-Burgdorf) im Supercup. Sind die beiden Teams damit automatisch Favorit für die am Samstag beginnende Meisterschaft? Die sportliche Relevanz des Supercups ist überschaubar, dennoch kann die Frage zumindest in Bezug auf die Zürcherinnen mit Ja beantwortet werden.

Die Jets haben zwar mit Isabelle Gerig den Abgang einer Leistungsträgerin und Nationalspielerin nach Schweden zu verkraften, gleichzeitig kehrt mit Andrea Gämperli aber eine frühere Schlüsselspielerin zurück, die nun zwei Saisons bei Malmö in der weltbesten Liga gespielt hat und bei Kloten-Dietlikon eine tragende Rolle einnehmen wird.

Ärgste Konkurrentinnen der Titelverteidigerinnen werden wohl wiederum die Berner Teams, allen voran Emmental-Zollbrück, der letztjährige Gegner im Superfinal, sowie Bern-Burgdorf.

Verjüngtes Wiler, eingespieltes Köniz

Bei den Männern steigt Titelverteidiger Köniz als Favorit in die Meisterschaft. Anders als nach dem ersten Meistertitel 2018 ist das Team der Berner diesmal mehrheitlich zusammengeblieben. Die Mannschaft von Jyri Korsman ist eingespielt, das System sitzt, und aus dem Nachwuchs rücken Jahr für Jahr vielversprechende Junioren nach.

Allerdings spricht die Statistik eher gegen die Könizer. Zweimal in Folge einen Superfinal hat noch kein Team gewonnen, letztmals einen Titel verteidigt hat Wiler-Ersigen vor sechs Jahren. Der frühere Serienmeister gehört derweil höchstens zum erweiterten Favoritenkreis. Zwar hat der SVWE mit Joonas Pylsy den MVP der letzten Saison in seinen Reihen, vorab in der Defensive sind die Berner nach den Abgängen von Jan Bürki und Krister Savonen aber schwächer einzustufen, wobei auch die Abwesenheit der Gebrüder Nico und Claudio Mutter, die ihre Karrieren in Schweden fortsetzen, ins Gewicht fallen wird. Grösste Konkurrenten von Köniz dürften die Grasshoppers, Malans und Rychenberg-Winterthur werden.

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