Erfolgreiche Schneesportler geehrt: Eine weltmeisterliche Versammlung in Filzbach

Eine Weltmeisterin und ein Weltmeister gaben sich am Freitagabend im Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach die Ehre. Snowboarderin Julie Zogg wurde an der Delegiertenversammlung des Skiverbandes Sarganserland-Walensee (SSW) für ihre Erfolge in der abgelaufenen Saison geehrt.

Und der belgische Radprofi Remco Evenepoel logierte mit seinem Team Sudal Quick-Step von Freitag bis Montag im Hotel des Sportzentrums. Während Evenepoel wegen der Corona-Ansteckungsgefahr im Radsport-Zirkus die Öffentlichkeit mied, fühlte sich Zogg im Kreis der Schneesportfamilie sehr wohl und genoss den Applaus, den sie für ihre starken Leistungen erhielt.

So gut vertreten wie nie

Von starken Leistungen, nicht nur von Zogg, sondern in allen Sparten, durfte SSW-Präsident Martin Broder berichten. «Wir haben ein gutes Jahr hinter uns», sagte er. Diese Leistungen wirken sich auch auf die Kaderzugehörigkeiten aus.

«So gut waren wir quantitativ noch nie vertreten.»

So sind beispielsweise bei den Alpinen in den Swiss-Ski-Kadern fünf Frauen und drei Männer vom SSW vertreten. «So gut waren wir quantitativ noch nie vertreten», betonte Broder. Die Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. Es freute ihn auch, dass die Versammlung in Filzbach stattfand, weil vor 25 Jahren an der DV in Filzbach im «Rössli» dem Namenswechsel von Skiverband St. Galler Oberland zu Skiverband Sarganserland-Walensee zugestimmt worden war.

«Der Erfolg kostet»

Weniger Freude hatte Broder an der Jahresrechnung. Diese schloss zwar nur mit einem geringen Verlust von 370 Franken ab. Für dieses Ergebnis mussten aber Reserven in der Höhe von 25 000 Franken aufgelöst werden. Der Umsatz betrug rund 650 000 Franken. «Erfolg kostet halt auch etwas», meinte Broder. So galt es, in der gesamten Saison 220 Hotelübernachtungen zu bezahlen.

Für das nächste Geschäftsjahr rechnet der Verband mit einem Budget von 655 000 Franken und einem Verlust von 360 Franken – bei einem Bezug der Reserven von 20 000 Franken. Dies veranlasste den Vorstand, den 79 anwesenden Delegierten eine Erhöhung des Jahresbeitrags von 8 auf 10 Franken pro Mitglied beliebt zu machen. Diese wurde wie auch alle anderen Geschäfte angenommen.

Gregor Hagmann tritt zurück

Neu um die Finanzen kümmert sich anstelle von Sven Däschler (Balzers) der Vilterser Leandro Stucky. Däschler übernimmt dafür die Position des Revisors. Offiziell in den Vorstand gewählt wurde auch Roger Steinmann (Sargans). Er war als Betreuer des Ressorts Sportverein-t bereits ein Jahr tätig. Aus dem erweiterten Vorstand ist Dominik Schwizer (St. Gallen, Sponsoring) zurückgetreten.

«Leider hat er sich entschlossen, die Zusammenarbeit auf die neue Saison aus persönlichen Gründen zu beenden und den Vertrag nicht mehr zu erneuern. Als Berater steht er uns weiterhin zur Verfügung.»

Präsident Broder musste auch den Rücktritt des Athletiktrainers Gregor Hagmann (Obstalden) bekannt geben. «Leider hat er sich entschlossen, die Zusammenarbeit auf die neue Saison aus persönlichen Gründen zu beenden und den Vertrag nicht mehr zu erneuern. Als Berater steht er uns weiterhin zur Verfügung», betonte Broder.

Neues Ehrenmitglied ernannt

Hagmann wurde für seine Verdienste ebenso geehrt wie die zurücktretenden Athleten Anna Dietrich, Elena Leuzinger, Svenja Pfiffner, Tobias Hutter, Lara Casanova und Seraina Ris. Für sportliche Erfolge wurden neben Julie Zogg auch Janine Schmitt, Nicole Good, Simone Wild, Aurelio Wyrsch, Cyril Eberle, Svenja Pfiffner und Florian Fässler ausgezeichnet.

Ein langjähriger Begleiter des SSW ist auch Verbandsarzt Christian Schlegel (Azmoos). In seiner Laudation blickte Ehrenpräsident Reini Regli auf Schlegels bisherige 25-jährige Tätigkeit beim SSW zurück. «Er sucht immer die bestmögliche Lösung, die dem Athleten dient», lobte er Schlegel. Für seinen Einsatz während dieser langen Zeit wurde Christian Schlegel zum Ehrenmitglied des SSW ernannt.

Siegerehrung Raiffeisen-Cup

Vorgängig der Delegiertenversammlung wurden die besten Nachwuchsfahrer im SSW-Raiffeisen-Cup (Ränge 1 bis 5) ausgezeichnet. Darunter befindet sich eine stattliche Anzahl von jungen Skirennfahrern und Skirennfahrerinnen aus dem Kanton Glarus.

Vielleicht wächst aus den Talenten des Skiverbandes Sarganserland-Walensee sogar ein Weltmeister oder eine Weltmeisterin heran.