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Stundenlanger Check-in und fehlende Gepäckstücke: Settes Saisoneinstand im Weltcup beginnt turbulent

Trotz Kaderrauswurf und Verletzung: Nun wird Riesenslalomspezialist Daniele Sette belohnt. Der Engadiner steht am Samstag am Weltcup in den USA am Start, braucht aber schon am Flughafen Geduld.

Stefan
Salzmann
21.02.24 - 12:32 Uhr
Regionalsport

Als Swiss-Ski am Mittwochvormittag das Aufgebot für die Weltcuprennen vom Wochenende verschickt, überrascht ein Name besonders. Es ist derjenige von Daniele Sette. Der 31-jährige Engadiner und Riesenslalomspezialist kommt zu seiner Saisonpremiere im Weltcup.

Selbstverständlich ist das nicht. Vor Beginn dieses Winters fiel Sette aus den Kadern von Swiss-Ski. Die Leistungen reichten nicht, um weiterhin die Unterstützung des nationalen Verbands geniessen zu dürfen. Doch das Stehaufmännchen aus St. Moritz gab nicht auf, schloss sich wie im Jahr 2018 erneut dem Global Racing Team an. Chefcoach Paul Epstein ermöglicht es Athleten wie ihm, professionell zu trainieren.

Überraschende Belohnung

So weit so gut. Doch als der Saisonstart immer näher rückte, riss sich Sette die Achillessehne. Aber auch von dieser Verletzung liess sich Sette nicht bremsen, arbeitete unverdrossen an seiner Rückkehr auf die Skipisten. Und wird nun – etwas überraschend – belohnt. Überraschend deshalb, weil die offizielle Resultatseite des internationalen Skiverbands (FIS) für Sette genau ein einziges Rennen in dieser Saison aufführt. Es ist ein Europacup-Riesenslalom Mitte Januar in Frankreich, in dem er die Qualifikation für den zweiten Lauf deutlich verpasste.

Es dürfte dem in einer Woche 32 Jahre alt werdenden Engadiner egal sein, wenn er am Samstag im amerikansichen Palisades Tahoe am Start stehen wird. Neben ihm sind übrigens auch die weiteren Bündner Riesenslalomspezialisten am Start: Thomas Tumler, Gino Caviezel, Fadri Janutin und Livio Simonet. Alle kämpfen noch um die Qualifikation für den Weltcupfinal. Die ersten beiden stehen unter den besten 25 Fahrern dieser Disziplin, Janutin und Simonet liegen noch ausserhalb der Top 25.

Geduld ist gefragt

In einem Newsletter schildert Sette, wie die Anreise in die USA verläuft. Er fängt an mit: «Das war eine der längsten Reisen meines Lebens.» Sie beinhaltet die Autofahrt nach München, zwei Stunden Check-in-Vorgang, 12-stündiger Flug nach San Francisco, langes Warten auf die Gepäckstücke, von denen dann einige fehlen. Auch deshalb gibts für Sette und seine Teamkollegen von Global Racing eine erste Übernachtung in San Francisco. Am nächsten Tag sind am Flughafen mit Ausnahme eines Skisacks des Engadiners alle vermissten Gepäckstücke aufgetaucht. Danach geht die Reise im Schneegestöber weiter nach North Lake Tahoe, wo sich Sette für den Riesenslalom vom Samstag in Palisades Tahoe vorbereiten wird.

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