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Klosterdorf senkt die Steuern

​​​​​​​In der Gemeinde Disentis müssen ab 2022 weniger Einkommensabgaben entrichtet werden. Der Steuersatz geht auf 110 Prozent zurück.

Jano Felice
Pajarola
26.09.21 - 14:40 Uhr
Politik

682 Ja- gegen 185 Nein-Stimmen: Mit einer Zustimmungsrate von 79 Prozent haben die Stimmberechtigten der Gemeinde Disentis am Sonntag an der Urne eine Senkung des kommunalen Einkommenssteuerfusses von 120 auf 110 Prozent ab dem Jahr 2022 gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 59 Prozent, wie aus dem Abstimmungsprotokoll der Gemeinde hervorgeht. Die Steuerreduktion um zehn Prozent geht auf einen Vorschlag des kommunalen Parlaments zurück und war dort mit 10:2 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen worden.

Der Gemeindevorstand und die vorberatende Kommission hätten es gemäss Abstimmungsbotschaft vorgezogen, in Schritten vorzugehen. Sie hatten dem Gemeinderat vorgeschlagen, den Steuerfuss vorerst um fünf Prozent zu reduzieren und alle zwei Jahre die Möglichkeit einer weiteren Senkung zu analysieren. «Eine Etappierung wäre ein vorsichtigerer Schritt für eine gute und gesunde Entwicklung unserer Finanzlage», so die Argumentation der Exekutive in der Abstimmungsbotschaft.

Das Parlament hielt demgegenüber fest, nach 13 Jahren mit 120 Prozent sei die Zeit nun reif für die Senkung um zehn Prozent. Um als Gemeinde wettbewerbsfähig zu sein, brauche es einen attraktiven Steuerfuss. Es gelte auf kluge Weise zu sparen, um gleichzeitig sowohl die notwendigen und nach Priorität gestaffelten Investitionen als auch den Steuerfuss von 110 Prozent garantieren zu können.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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