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China baut neues Areal mit Silos für Atomraketen im Nordwesten

China erweitert die Zahl seiner Silos für Atomraketen. Nach der Entdeckung eines Geländes mit im Bau befindlichen Raketensilos bei Yumen in der Provinz Gansu im Juni haben Atomexperten der Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler (FAS) anhand weiterer Satellitenaufnahmen nahe Hami in der Nordwestregion Xinjiang ein zweites Feld ausfindig gemacht. «Der Bau der Silos in Yumen und Hami stellt die bisher bedeutendste Expansion des chinesischen Atomwaffenarsenals dar», schrieben die Atomexperten in ihrem Dienstag veröffentlichten Bericht.

Agentur
sda
27.07.21 - 11:13 Uhr
Politik
Menschen laufen unter chinesischen Flaggen, die als Teil einer Flaggenzeremonie aufgestellt wurden. Foto: Vincent Yu/AP/dpa/Symbolbild
Menschen laufen unter chinesischen Flaggen, die als Teil einer Flaggenzeremonie aufgestellt wurden. Foto: Vincent Yu/AP/dpa/Symbolbild
Keystone/AP/Vincent Yu

Die Arbeiten an dem zweiten Areal in Hami rund 380 Kilometer nordwestlich von dem ersten Feld in Yumen hätten im März begonnen und seien noch nicht so weit vorangeschritten. Kuppelhallen überdecken den Blick auf vorerst 14 Baustellen, wie auf den Fotos zu sehen ist. Anhand der Vorbereitungsarbeiten an dem Komplex schätzen die Wissenschaftler, dass es ein Raster von ungefähr 110 Silos werden soll. Das erste Feld wird auf 120 Silos geschätzt.

Es ist allerdings unklar, ob alle Silos auch mit Raketen bestückt werden oder wie viele auch der Täuschung dienen könnten. China besitzt nach FAS-Schätzungen heute rund 350 Atomsprengköpfe. Chinas Arsenal ist damit deutlich kleiner als das der USA oder Russlands, die jeweils 4000 Atomsprengköpfe haben.

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