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Zürcher Paradeplatz: Klimaaktivisten überreichen CS offenen Brief

Klimaaktivisten haben am Montag auf dem Zürcher Paradeplatz ihre Forderungen an den Schweizer Finanzplatz formuliert: Investitionen in fossile Energien sollen sofort gestoppt und die Finanzflüsse in diesen Sektor offengelegt werden.

Agentur
sda
26.07.21 - 13:04 Uhr
Politik
Klimaaktivisten haben am Montag auf dem Zürcher Paradeplatz ihre Forderungen an den Schweizer Finanzplatz formuliert: Investitionen in fossile Energien sollen sofort gestoppt und die Finanzflüsse in diesen Sektor offengelegt werden.
Klimaaktivisten haben am Montag auf dem Zürcher Paradeplatz ihre Forderungen an den Schweizer Finanzplatz formuliert: Investitionen in fossile Energien sollen sofort gestoppt und die Finanzflüsse in diesen Sektor offengelegt werden.
KEYSTONE/SILVA SCHNURRENBERGER

Die Aktivistinnen und Aktivisten von «Rise Up For Change» übergaben ihre Forderungen in einem Brief stellvertretend für den gesamten Finanzplatz an die Grossbank Credit Suisse (CS). Würden alle fossilen Energien aus noch geplanten Projekten verbrannt, würde dies bereits zu einer Erderwärmung von über zwei Grad Celsius führen. «Wir haben Angst um unsere Zukunft», heisst es in dem Schreiben.

«Rise Up For Change» - auf Deutsch so viel wie «Steh auf für Veränderung» - wirft der CS in ihrem Brief «greenwashing», also Etikettenschwindel bei nachhaltigen Investitionen, vor. Seit Jahren werde erfolglos versucht, den Finanzplatz durch Freiwilligkeit nachhaltiger zu gestalten. Mit «Rise Up For Change» solle nun mit Nachdruck für diese Forderungen eingestanden werden.

Nationalbank soll verträglich investieren

Ein Aktivisten-Sprecher sagte, die Schweizer Finanzinstitute seien für über zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Sie finanzierten nicht bloss kleine Unternehmungen, die noch Treibhausgase produzierten, sondern unterstützten die grossen Player, beispielsweise beim Braunkohleabbau in Deutschland.

Neben dem Finanzierungs-Stopp für fossile Energie und Transparenz bei den heutigen Geldflüssen forderte «Rise Up for Change» am Montag auch, dass die Gewinne der Nationalbank auf sozial und ökologisch erträgliche Weise in das öffentliche Leben investiert werden sollen.

Die Grossbank wollte sich nicht äussern. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA teilte die CS am Montag mit: «Wir kommentieren die Aktion nicht.»

Klimacamp auf der Hardturm-Brache

Vom 30. Juli bis 6. August wollen die Aktivistinnen und Aktivisten auf der Zürcher Hardturm-Brache darum ein Klimacamp veranstalten. In Bern ist am 6. August zudem eine Demonstration geplant.

«Rise Up For Change» ist ein Projekt verschiedener Klimabewegungen wie dem Klimastreik Schweiz oder Extinction Rebellion. Die involvierten Gruppen wollen in diesem Jahr den Schweizer Finanzplatz in den Fokus ihres Engagements rücken.

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