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150 Firmen wollen freiwillig testen

Das Interesse an regelmässigen Coronatests in Bündner Firmen ist gross.

26.01.21 - 04:30 Uhr
Politik
Der kantonale Leiter des Führungsstabes, Martin Bühler, ist von der Notwendigkeit der Massnahme überzeugt.
Der kantonale Leiter des Führungsstabes, Martin Bühler, ist von der Notwendigkeit der Massnahme überzeugt.
ARCHIVBILD/PHILIPP BAER

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) möchte, dass die Kantone bald breiter und proaktiver auf das Coronavirus testen. Diese Pläne formulierte der Bund gemäss der Zeitung «SonntagsBlick» in Vernehmlassungsunterlagen, die kürzlich den Kantonen zugestellt wurden.

Damit orientiert sich das BAG am Beispiel des Kantons Graubünden. Dieser plant bereits ab kommender Woche, regelmässig flächendeckende Tests in freiwillig teilnehmenden Betrieben durchzuführen. In einem zweiten Schritt soll dann auch an Schulen im grossen Stil getestet werden. Ziel der Massentests ist es, allfällige Infektionscluster frühzeitig zu erkennen. Der kantonale Leiter des Führungsstabes, Martin Bühler, ist von der Notwendigkeit der Massnahme überzeugt, wie er gegenüber Radio Südostschweiz sagte. «Gerade wegen der Virusmutation ist es zentral, schnell Ausbruchsuntersuchungen machen zu können. Das ist einfacher, wenn die Massentests bereits in den Betrieben etabliert sind.» Deshalb habe der Kanton ein Interesse daran, dass es bald losgehe.

Gemäss Bühler haben sich bereits mehr als 150 Firmen gemeldet, welche bereit sind mitzumachen. Ziel sei es, bis Ende dieser Woche mit den Unternehmen Kontakt aufzunehmen, um die Details für die Tests zu klären. Sobald die Abläufe im entsprechenden Betrieb organisiert seien, könne man loslegen.

Konzepte für Schulen erstellen

Noch nicht ganz soweit fortgeschritten ist die Planung für die Tests an den Schulen, wie Bühler weiter ausführte: «Im Moment sind wir dabei, die Konzeption fertigzustellen. Parallel dazu werden an Pilotschulen die Abläufe durchgespielt.» Gerade an den Volksschulen sei beim Testen oftmals die Hilfe von Lehrpersonen nötig, so Bühler. Er ist überzeugt, dass sich genügen Freiwillige zum Test bereit erklären.

An der Pilotschule in Malans hätten sich beispielsweise über 80 Prozent beteiligt. Teste man regelmässig, könne man die Ausbreitung des Virus rasch feststellen und schnell reagieren.

Sorgen um Materialknappheit macht sich Bühler keine, auch weil der Bund das Thema aufgegriffen habe: «Je mehr das Testen ein nationales Thema wird, desto mehr Material wird zur Verfügung stehen.»

Tobias Soraperra ist seit August 2020 Volontär bei der Medienfamilie Südostschweiz. Während dieser Zeit wurde er bereits in den Kanälen Online/Zeitung und Radio ausgebildet. Derzeit ist Tobias Soraperra VJ bei TV Südostschweiz. In seiner Freizeit hält er sich gerne in der Natur auf oder liest ein Buch. Mehr Infos

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