×

Schutzwald und Wild

Jagddruck wegen rücksichtsloser Gesellschaft

Zum Artikel (03.07.21): Der Schutzwald schützt nicht mehr! Nun ist wieder mal die Natur bzw. das Wild Schuld und nicht der Mensch, dass der Wald seine Funktion nicht mehr aufrechterhalten, kann. Haben die entsprechenden «Verantwortlichen» mal die Karten der Landestopografie z. B. von Klosters-Mombiel mit einer Zeitreise 1918 – 2018 (siehe swisstopo/geomap.ch) verglichen? Darin sieht man einerseits wie der Wald zugunsten von Neusiedlungen und zusätzlichen Strassen zurückgedrängt wird, damit die Erweiterung der Besiedelung des Grossraumklosters gewährleisten werden kann. Dies bedeutet zugleich, dass das Wild konzentriert in den Rest der Wälder gezwungenermassen zurückgedrängt wird. Zugleich kommt dazu, dass vermehrte Sportarten, die inzwischen das ganze Jahr hindurch auch in den Wäldern praktiziert werden können. Das Wild, das den notwendigen Schutz sucht, abhandenkommt. Ich bin auch dafür, dass der Wald, und die Natur geschützt bzw. den klimatischen Herausforderungen nachhaltig unterstützt werden. Aber, dass man dieses Ziel u. a. durch einen (zusätzlichen) «hohen Abschussplan» erreichen will, ist absolut barbarisch. Das Wild muss wieder mal für das menschliche Unvermögen, den Kopf bzw. seinen Bestand, hinhalten und sich abschlachten lassen. Wo bleibt der gesunde Menschenverstand? Mit dieser etappenweisen Reduktion an Wild, und Tieren generell, werden unsere zukünftigen Generationen diese Tiere nur noch in Naturmuseen betrachten können, wie z. B. der letzte Bär, der im Val S-charl, auf dem Gebiet des heutigen Nationalparks im Kt. Graubünden 1904 geschossen wurde. Fazit: der Mensch wäscht seine blutigen Hände wie Pontius Pilatus und geht davon aus,
dass er an diesem Dilemma unschuldig ist!

Pietro-Mario Oesch, Trimmis

Pietro-Mario Oesch
09.07.21 - 22:52 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
Zum Artikel:
"Der Schutzwald schützt nicht mehr" (03.07.2021)
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Danke, Pietro-Mario Oesch, so ist es.
Statt "Leben und leben lassen" betreibt der Mensch Artensterben unlimited (Fauna, Flora): https://heimatvertriebene.webnode.com/
https://www.youtube.com/watch?v=i4aYR6OKHKg&t=114s
Graubünden Ferien (GRF) fabuliert:
Misox: Die Ruhe der Bergwelt.
SO 7.7.2021 substanziiert:
Mesolcina: Nicht bezifferbar sei, wieviele Wildschweine in der Mesolcina leben, hingegen messbar sei der Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen.
Die Wildschwein-Jagd Kanton GR wird 2021 intensiviert und attraktiviert: Die Abschussgebühr entfällt, zudem sind Wildschweine auch während der Sonderjagd verstärkt abknallbar. Auch schwangere (!) Wildschweininnen – WAS sagen dazu die Frauenzentrale GR, #MeToo, und mein Hausarzt, der "gegen Abtreibung und gegen Sterbehilfe" ist?
Und alles nur, weil die "armen Schweine" halt auch was essen müssen (angeblich für etwa 10'000 bis 20'000 Franken "Schäden" an den Feldkulturen bewirken), was man ruhig aus dem Gesundheits-/Tourismus-, Sozial- und Kirchenfond berappen könnte. Schweine sind intelligenter als Hunde, führen in GR aber offenbar ein Leben unter dem Hund. Schiesslärm (shock and awe) statt "Ruhe" für Touristen und Einheimische?