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Bündner für Prix Montagne nominiert

Am 7. September wird in Bern der Prix Montagne verliehen. Nominiert sind zwei Projekte aus Jenaz und Poschiavo.

Stefanie
Studer
25.07.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Zum dreizehnten Mal in Folge verleihen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete und die Schweizer Berghilfe den Prix Montagne. Wie die Organisationen in einer Medienmitteilung schreiben, hat eine siebenköpfige Jury unter der Leitung von Ex-Skirennfahrer Bernhard Russi sechs Projekte nominiert, die beispielhaft zur wirtschaftlichen Vielfalt im Berggebiet beitragen. Sie wurden aus insgesamt 56 eingereichten Projekte ausgewählt und stammen aus den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und aus unterschiedlichen Branchen. «Genau diese unternehmerische Vielfalt zeichnet unsere Berggebiete aus», wird Russi zitiert. «Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welchem Mut und welcher Entschlossenheit die Menschen in den Bergen einen wichtigen Beitrag zur individuellen Entwicklung ihrer Bergregion leisten.»

Für Aufschwung in Poschiavo

Aus dem Kanton Graubünden stammen gleich zwei der nominierten Projekte. Darunter der Verein Polo Poschiavo, der seit mehr als 20 Jahren als Treiber der regionalen Entwicklung agiert. Geschäftsführer Cassiano Luminati und sein Team kümmern sich um die nachhaltige Zukunft des Tals und sorgen mit ihren Projekten für Aufschwung und Perspektive, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Als zweites Bündner Projekt geht die Wollspinnerei Vetsch aus Pragg-Jenaz ins Rennen um den mit 40'000 Franken dotierten Preis. Von der Rohwolle bis zum fertigen Garnknäuel: Die Wollspinnerei Vetsch verarbeitet im traditionellen Stil bis zu 15 Tonnen Wolle pro Jahr. Der über 130-jährige Familienbetrieb wird heute von Christoph Vetsch und seiner Frau Jeannine in der vierten Generation geführt. Sie beschäftigten insgesamt acht Angestellte – alle aus dem Dorf selbst.

Abstimmen für Publikumspreis

Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20'000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit dem Jahr 2017 die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements. Zur Auswahl stehen die sechs Projekte, die für den diesjährigen Prix Montagne nominiert sind. Noch bis am 17. August kann man auf der Website für sein Lieblingsprojekt abstimmen.

Die Verleihung des Prix Montagne am 7. September ist die letzte unter ­Jurypräsident Bernhard Russi. Er wird sein Ehrenamt an diesem Tag offiziell an seinen Nachfolger, den ehemaligen Langlaufprofi Dario Cologna, übergeben.

Die sechs Nominierten

Berghotel «Mettmen», Mettmen-Alp (GL)
Dazzi SA, Chironico (TI)
e-Alps, Fulli (VS)
Polo Poschiavo, Poschiavo
Réseaux équestres, Mervelier (JU)
Wollspinnerei Vetsch, Pragg-Jenaz

Stefanie Studer wuchs in Klosters auf und lebt heute in Felsberg. Sie arbeitet seit 2009 für die Medienfamilie Südostschweiz, seit 2020 als stv. Chefredaktorin Online/Zeitung und Dienstchefin der «Bündner Zeitung». Mehr Infos

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