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Zwischen Aberglauben und Realität: Was macht den Freitag, den 13. so besonders?

Der Freitag, der 13., fasziniert und ängstigt die Menschen seit Jahrhunderten. Wir beleuchten seine Geschichte und geben Tipps für einen ruhigen Tag.

Anna
Panier
13.10.23 - 12:03 Uhr
Leben & Freizeit
Ein spezielles Datum: Für viele Menschen gilt der Freitag, der 13. als Tag des Aberglaubens und des Unglücks.
Ein spezielles Datum: Für viele Menschen gilt der Freitag, der 13. als Tag des Aberglaubens und des Unglücks.
Bild Freepik

Ein Blick auf den Kalender am Morgen verrät: Es ist wieder Freitag, der 13. Ein Tag, der in unserer Gesellschaft seit Jahrhunderten negativ behaftet ist. Einige Menschen vermeiden sogar, an diesem Tag aus dem Haus zu gehen – zu gross ist die Angst davor, dass etwas Schlimmes passieren könnte.

Aber was steckt wirklich hinter diesem Aberglauben und warum gilt gerade dieser Tag als Unglückstag?

Eine Verhaftung am ersten Freitag, den 13.

So wirklich klar ist der Ursprung des besonderen Freitags nicht. Einige Menschen sehen einen Zusammenhang mit der Bibel und der Geschichte von Jesus Christus. Er soll an einem Freitag gekreuzigt worden sein, nachdem ihn seine 13 Jünger einschliesslich Judas, am Vorabend verraten hatten. Eines der ersten bezeugten Unglücksereignisse an einem Freitag, den 13. geht allerdings ins Jahr 1307 zurück. Der damalige König von Frankreich ordnete die Verhaftung aller Mitglieder des sogenannten Templerordens an.

Jahrhunderte später vergrösserte sich der Bekanntheitsgrad des Datums massiv, als 1916 der Film «Freitag, der 13. – Das unheimliche Haus Teil 2» in die Kinos kam. Der Film handelte von einer Familie, deren Mitglieder stets an diesem Datum starben. Der Aberglaube wurde in den folgenden Jahren durch diverse Filme rund um diesen Tag weiter genährt. Insbesondere die Horrorfilm-Reihe «Freitag, der 13.» popularisiert das Datum bis heute.

Wie stehst du zum Freitag, dem 13.?

Für mich ist es ein ganz normaler Tag wie jeder andere.
64%
Die Geschichten um diesen Tag finde ich spannend, aber nicht beunruhigend.
32%
Das Datum bereitet mir Sorgen. Ich befürchte, dass etwas Schlimmes passieren könnte.
2%
Ich wusste nicht, dass es besondere Mythen oder Aberglauben zu diesem Tag gibt.
2%
47 Stimmen

Das Rätsel des Kalenders

Kalendarisch betrachtet, gibt es eine interessante Mathematik hinter dem Auftreten des Freitags, den 13. In einem Jahr, das mit einem Sonntag beginnt, fällt der 13. des Monats mindestens einmal – höchstens jedoch dreimal auf einen Freitag. In einem Schaltjahr, das an einem Sonntag startet, ist dieses Phänomen sogar noch häufiger zu beobachten.

Des Weiteren gibt es im gregorianischen Kalender, den die meisten von uns heute verwenden, bestimmte Muster und Regelmässigkeiten, die dazu führen, dass der 13. häufiger auf einen Freitag fällt, als auf andere Wochentage. 

Es ist nicht immer der Freitag, der 13.

Während in unserem Kulturkreis der Freitag, der 13., als Unglückstag gilt, haben andere Länder und Kulturen ihre eigenen «Pechtage» im Kalender. In einigen Teilen von Spanien und Griechenland wird beispielsweise der Dienstag, der 13., mit Vorsicht betrachtet. Der Grund hierfür liegt in der Assoziation des Dienstags mit dem Kriegsgott Mars.

In Italien hingegen wird der Freitag, der 17., als Unglückstag angesehen. Die Zahl 17 lässt sich in römischen Ziffern als XVII darstellen, ein Anagramm des lateinischen Worts «VIXI», welches übersetzt so viel wie «ich habe gelebt» bedeutet und häufig auf Grabsteinen zu lesen ist.

In China wird nicht die 13, sondern insbesondere die 4 als Unglückszahl betrachtet. Der Klang ihrer Aussprache ähnelt dem chinesischen Wort für «Tod». In der jüdischen Tradition hingegen gilt die Zahl 13 als Glückszahl.

Weniger unglückliche Ereignisse als gedacht 

Obwohl der Freitag, der 13. als Unglückstag bekannt ist, existieren keine konkreten wissenschaftlichen Belege oder Statistiken, die bestätigen, dass an diesem Tag tatsächlich mehr unglückliche Ereignisse auftreten. Zu Unfällen beispielsweise kommt es an einen 13. des Monats sogar seltener, wie die Zurich Versicherung feststellte. 

Allerdings besteht die Möglichkeit, dass Menschen, die befürchten, am Freitag, dem 13., könnte ihnen etwas Schlimmes passieren, ängstlicher agieren. Das wiederum kann zu einem veränderten Verhalten führen, welches das Risiko von Zwischenfällen erhöht, etwa weil man nervös ist. Aber keine Sorge: In den meisten Fällen könnte das vorsichtige Verhalten das Risiko sogar verringern, da man behutsamer durch den Tag geht.

So meistert ihr den Unglückstag entspannt 

Nun wisst ihr also Bescheid, was hinter dem speziellen Datum steckt. Aber wie kommt man am besten durch diesen als unheilvoll geltenden Tag? Dafür haben wir unsere Community auf Instagram nach Tipps für einen entspannten Freitag, den 13., gefragt. 

Eine Auswahl der besten Ratschläge gibt es hier: 

  • Einfach den ganzen Tag im Bett bleiben
  • Salz über die linke Schulter werfen
  • Unter keiner Leiter durchgehen
  • Nutze den Tag, um Dinge zu tun, die dir gut tun
  • Lachen über den Aberglauben
  • Positives Denken
  • Spaziergang in der Natur und entspannt bleiben
  • Tief durchatmen

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur. Mehr Infos

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