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Filmfest Cannes: Serebrennikow feiert in Russland mit

Der in Russland verurteilte Regisseur Kirill Serebrennikow hat seine Cannes-Premiere in der Ferne gefeiert. Der 51-Jährige konnte zwar nicht zur Gala seines Films «Petrov's Flu» in Südfrankreich reisen, wurde einen Tag später aber über ein Video zur Pressekonferenz zugeschaltet.

Agentur
sda
13.07.21 - 13:32 Uhr
Kultur
Kirill Serebrennikow, der Russland nicht verlassen durfte, um am Festival teilzunehmen, hält vor der Vorführung seines Films "Petrov's Flu" eine Rede per Videoanruf bei der 74. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes. Foto: Jean-Francois Guyot/AFP/dpa
Kirill Serebrennikow, der Russland nicht verlassen durfte, um am Festival teilzunehmen, hält vor der Vorführung seines Films "Petrov's Flu" eine Rede per Videoanruf bei der 74. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes. Foto: Jean-Francois Guyot/AFP/dpa
Keystone/AFP/Jean-Francois Guyot

«Es gab gestern eine doppelte Feier», erzählte Serebrennikow dabei am Dienstag. So habe es am Montagabend nicht nur die Premiere beim Festival Cannes gegeben. Am Set seines neuen Films, den er derzeit drehe, habe er ebenfalls einen roten Teppich ausgerollt, um das Erlebnis ein bisschen nachzuempfinden.

«Petrov's Flu» ist eine deutsche Ko-Produktion, die als einer von 24 Beiträgen im diesjährigen Cannes-Wettbewerb um die Hauptpreise konkurriert. Serebrennikow erzählt darin von einer Familie, die an einer Grippe erkrankt und sich im Fiebertraum durch ihren Alltag kämpft. Es sind absurde und überdrehte Situationen, die der Filmemacher dabei zeigt. Als deutsche Produktionsfirma ist Razor Film involviert.

Der international bekannte Theater-, Opern- und Filmregisseur Serebrennikow wurde im vergangenen Jahr in Russland wegen angeblichen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, staatliche Fördergelder veruntreut zu haben. Über den Prozess wurde international berichtet. Serebrennikow arbeitet weiterhin in Russland, inszenierte aber auch schon in Stuttgart, Hamburg und Berlin.

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