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Bligg, Retter der Rätoromanen!?

RTR hat Bligg auf seiner Promo-Tour in Chur eine äusserst spezielle Urkunde verliehen. Wie es dazu kam und weshalb Bligg nicht alles glauben sollte, was auf einem Blatt Papier steht.

14.03.18 - 13:30 Uhr
Kultur
Bligg mit seiner «Urkunde für Sprachförderung».
Bligg mit seiner «Urkunde für Sprachförderung».
BILDMONTAGE SÜDOSTSCHWEIZ/INSTAGRAM

Bligg gilt als der erfolgreichste Mundartkünstler der Schweiz. Spätestens seit seiner Singleauskopplung «Rosalie» wird praktisch alles, was der Zürcher anfasst, zu Gold beziehungsweise Platin. Nach Jahren geprägt von Mehrfach-Platin-Auszeichnungen, ausverkauften Konzerttourneen und medialer Dauerpräsenz, wurde es im letzten Jahr ruhig um Marco Bliggensdorfer – wie Bligg mit bürgerlichem Namen heisst.

Nun meldet er sich mit seiner neuen Single «Ja, aber ...» zurück und rührt dafür mächtig die Werbetrommel, wie ein Blick auf seinen Instagram-Account zeigt.

In Chur eines Besseren belehrt

Die Promotour führte den Rapper am Dienstag auch nach Graubünden – unter anderem zu Radiotelevisiun Svizra Rumantscha. Für einen erfahrenen Profi wie Bligg, der in seiner Karriere wohl gefühlte 5000 Interviews gegeben hat, sind solche Interviewtermine eigentlich reinste Routine, zumal er wohl jede nur erdenkliche Interviewfrage bereits mehrfach beantwortet haben dürfte.

Doch was im Gespräch mit RTR-Moderator Ivo Orlik noch passieren würde, damit hätte wohl auch Bligg niemals gerechnet. Denn Orlik hatte ein fieses Vorhaben: Er würde den Mundartmusiker im Interview so richtig hinters Licht führen und ihm weismachen, der Text im Refrain von «Ja, aber ...» sei Rätoromanisch. Wie das Ganze vonstattenging, seht Ihr im folgenden Video.

Bligg ist sichtlich erstaunt über die «wahre» Bedeutung seines Refrains.

Glaub nicht alles...

Und so sieht sie aus, die ominöse Urkunde, die Bligg stolz in seiner Instagram-Story präsentierte – unterschrieben von den ehrenwerten Persönlichkeiten Creibu Tut (dt. «glaub nicht alles») und Quei Chinsdi (dt. «was man sagt»). 

Laut Ivo Orlik habe er Bligg in Anschluss an das Interview über den Scherz aufgeklärt. Der Rapper scheint die Angelegenheit definitiv mit Humor genommen haben, wie man seinen folgenden Instagram-Stories entnehmen kann. Auf dem Sender wurde die Aktion am Mittwochmittag aufgelöst.

Das «Corpus Delicti».
Das «Corpus Delicti».
INSTAGRAM.COM/bligg_blizo

Wir wollten natürlich wissen, wie die Idee zustande kam und haben Ivo Orlik kurzerhand zum WhatsApp-Interview geladen.

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