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In Linthal fällt das Axpo-Pumpspeicherwerk Tierfed nach Felssturz für Monate aus

Das beschädigte Axpo-Pumpspeicherwerk Tierfed in Linthal fällt nach einem Felssturz für mehrere Monate aus. Die Auswirkung auf die Stromproduktion sollen aber nur gering sein.

Marco
Häusler
20.02.24 - 16:05 Uhr
Glarus
Im Januar von einem Felssturz stark beschädigt: Das Bild zeigt das Pumpspeicherwerk Tierfed während eines Ausbaus im Jahr 2015.
Im Januar von einem Felssturz stark beschädigt: Das Bild zeigt das Pumpspeicherwerk Tierfed während eines Ausbaus im Jahr 2015.
Archivbild Keystone.

Ende Januar wurden im Axpo-Pumpspeicherwerk Tierfed in Linthal der Maschinentransformator und Komponenten der Hochspannungsableitung von Felsbrocken getroffen, wie die Axpo am Dienstag mitteilte. Zudem ist die Gebäudehülle der Schachtzentrale teilweise beschädigt. «Aufgrund der grossen Schäden muss der Betrieb des Pumpspeicherwerks Tierfed für mehrere Monate unterbrochen werden», schrieb das Energieunternehmen.

Der Ausfall der Stromproduktion wird kompensiert

Je nach Verlauf der Arbeiten sei die erneute Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks im Lauf des Sommers vorgesehen, präzisierte Axpo-Sprecher Martin Stutz dazu auf Nachfrage.

Dies habe aber nur geringfügige Auswirkungen auf die Stromproduktion der Kraftwerke Linth-Limmern, einer Axpo-Tochtergesellschaft, zu der das Pumpspeicherwerk gehört. Der Ausfall betrage «weniger als 5 Prozent der Gesamtenergie-Erzeugung», führte Stutz dazu aus.

Der Unterbruch werde mit anderen Maschinengruppen im gleichen System kompensiert, stand schon in der Mitteilung.

Beim Felssturz gelangten «geringe Mengen» Öl in die Linth

Bereits abgeschlossen sind die Sicherungsarbeiten am gefährdeten Areal. Spezialisten haben das zerstörte Sicherheitsnetz gegen Steinschlag wiederhergestellt. Zudem wurden im Bereich der Abbruchzone Felsen weggeräumt.

Beim Felssturz vom 23. Januar gelangte zudem Öl in die Linth. Die Axpo spricht von «geringen Mengen». Die Auswirkungen hätten dank raschem und umfassendem Eingreifen der Ölwehr minimiert werden können. «Eine grossflächige Beeinträchtigung der Oberflächengewässer konnte verhindert werden», hiess es in der Mitteilung. (sda/mar)

Marco Häusler ist Dienstchef der Zeitungsredaktion «Glarner Nachrichten». Er absolvierte den zweijährigen Lehrgang an der St. Galler Schule für Journalismus und arbeitete bei der ehemaligen Schweizerischen Teletext AG und beim «Zürcher Unterländer», bevor er im Februar 2011 zu Somedia stiess. Mehr Infos

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