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Abwarten und Händewaschen

Das Coronavirus scheint immer engere Kreise um die Schweiz zu ziehen. Trotz erster Fälle in Italien ist in Graubünden keine Panik angesagt. Bei Kanton und Bund beobachtet man die Situation, bleibt aber gelassen. Man sei gut vorbereitet.

24.02.20 - 15:00 Uhr
Ereignisse
Persönliche Hygiene: Im Moment immer noch das beste Mittel, um einer Ansteckung vorzubeugen.
Persönliche Hygiene: Im Moment immer noch das beste Mittel, um einer Ansteckung vorzubeugen.
MARCO HARTMANN

Die zuständigen Stellen des Kantons Graubünden haben am Montagvormittag besprochen, wie mit der sich entwickelnden Situation rund um das Coronavirus umgegangen werden soll. Anpassungen der laufenden Massnahmen sind im Moment jedoch keine nötig, wie der Leiter des Bündner Gesundheitsamtes, Rudolf Leuthold, auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» sagt: «Es ging in erster Linie darum, die nötigen Vorbereitungen zu besprechen. Die bereits bestehenden Massnahmen wie die Überwachung der Situation und der stete Austausch mit dem Bundesamt für Gesundheit sind in der aktuellen Situation aber ausreichend.»

Keine Fälle in der Schweiz

Das Bundesamt für Gesundheit hat am Montagnachmittag an einer Pressekonferenz informiert. Die wichtigsten Punkte:

  • Stand Montag 13.30 Uhr gibt es in der Schweiz keine bestätigte Infektion mit dem Coronavirus.
  • Sollte ein Fall eintreten, ist die Schweiz gut vorbereitet.
  • Wichtigste Handlungsmassnahmen sind und bleiben die Hygienemassnahmen.
  • Es wird eine Informationskampagne an den Landesgrenzen lanciert, die zeigt, was zu tun ist, wenn Symptome auftreten.
  • Labore in der Schweiz erhöhen ihre Kapazitäten, um vermehrt Tests zum Coronavirus durchführen zu können.
  • Der regelmässige Austausch zwischen Bund und Kantonen funktioniert einwandfrei.

Keine Panik

Das Coronavirus wird per Tröpfcheninfektion verbreitet – so beispielsweise durch Anhusten. Es sind aber auch Schmierinfektionen möglich, bei der das Virus beispielsweise übertragen werden kann, wenn man eine Türklinke berührt, die vorher von einer infizierten Person berührt wurde. Besondere Schutzmassnahmen, die nun angewendet werden müssen, gebe es nicht, sagt Leuthold. Es bringe jetzt auch nichts, in Panik zu verfallen: «Im Prinzip ist die Situation im Moment nicht anders als bei einer saisonalen Grippe», ergänzt er.

Hygienemassnahmen sind das A und O

Entsprechend seien es auch einfach die oft erwähnten Standard-Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen mit Seife und das Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Taschentuch, welche die Bevölkerung im Moment sinnvollerweise umsetzen könne. Es sei im Moment auch seitens Kanton nicht angezeigt, weitere konkrete Massnahmen umzusetzen. «Wir stehen in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit. Es bringt nichts, wenn ein Kanton selbständig irgendwelche Massnahmen ergreift und diese unkoordiniert umsetzt», erklärt Leuthold.

Weitere Informationen zum Coronavirus gibt es auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit.

 

RhB und Engadin Skimarathon verfolgen die Lage

Sowohl die RhB als auch das OK des Engadin Skimarathons behalten das Coronavirus im Auge. Das OK des Engadin Skimarathons hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die stetig mit den Behörden in Kontakt steht. Im Moment gehe man davon aus, dass der Grossanlass stattfinden kann.

Die RhB erklärt auf Anfrage von Radio Südostschweiz, dass eine Taskforce Pandemie einberufen wurde. Man halte sich an die Empfehlungen des BAG und rufe den Mitarbeitenden die bereits abgegebenen Empfehlungen diesbezüglich in Erinnerung. Die Züge verkehren gemäss Fahrplan.

David Eichler arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter bei der gemeinsamen Redaktion von Online/Zeitung. Er ist in Laax aufgewachsen, hat in Winterthur Journalismus und Organisationskommunikation studiert, und lebt in Haldenstein. Seit 2019 schreibt er für «suedostschweiz.ch.» Mehr Infos

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