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Viel Rauch um das Silvesterschellen

Auch der Fotograf der «Glarner Nachrichten» ist gut ins neue Jahr gerutscht. Davor fotografierte er einen Brauch, der in Mollis eine lange Tradition hat.

Sasi
Subramaniam
08.01.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Nach fast acht Jahren konnte ich am frühen Morgen des letzten Tages des Jahres 2022 wieder die Silvester-Schellner in Mollis fotografieren. Besonders war dieses Mal, dass fast 50 Buben mitmachten und eine beträchtliche Anzahl von ihnen rauchte – was den Kindern bei diesem traditionellen Brauchtum erlaubt sei, wie es heisst.

Das Schellen, das um 2 Uhr begann, läutete den Dorfbewohnern auf traditionelle Weise Silvester ein. Für die Teilnahme gibt es keine Altersgrenze, den Mädchen ist sie aber verwehrt. Daneben gilt als einzige weitere Bedingung, dass an der ganzen Fahrt teilgenommen werden muss, die etwa fünf Stunden dauert.

Einige Kinder brachten ihre eigenen Glocken mit, für die anderen stellten die Organisatoren Glocken bereit. Dann folgten die Buben dem Leiter, der mit einer Militärtaschenlampe voranging. Leuchtet diese Taschenlampe grün, werden die Glocken geschwungen, wechselt sie auf Rot, verstummt das Geläut und die Buben sagen «Danggä vielmals und ä guets Nüüs».

Zur Stärkung und zum Aufwärmen wurde an drei Orten Tee ausgeschenkt. Um 7 Uhr wurde das Silvesterschellnen schliesslich im Restaurant «Bären» in Mollis beendet, und die Buben erhielten eine Mehlsuppe.

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