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Diese Bündner könnten sich die 180-Millionen-Villa leisten

Über St. Moritz thront eine Villa der Superlative für 180 Millionen Franken – und niemand weiss, wer sich das leistet. Wir haben nachgeforscht, welche Bündnerinnen und Bündner sich diesen Bau aufgrund ihres geschätzten Vermögens gönnen könnten.

17.10.17 - 16:27 Uhr
Leben & Freizeit
Die Traumvilla liegt am Suvretta-Hang, also an bester Lage in St. Moritz.
Die Traumvilla liegt am Suvretta-Hang, also an bester Lage in St. Moritz.
SCREENSHOT

Weil ein Bild bekanntlich mehr sagt als tausend Worte, gewähren wir Euch zuerst mal einen Einblick in die wohl luxuriöseste Immobilie, die St. Moritz zu bieten hat:

Die Frage aller Fragen lautet nun: Wer kann sich so was überhaupt leisten!?

Laut «Bilanz» sind 18 der 300 reichsten Schweizer in Graubünden beheimatet (Stand 2016). 15 davon könnten aufgrund ihres Vermögens in Schweizer Franken als Besitzer der wohl teuersten Zweitwohnung der Welt infrage kommen. Wir haben eine Rangliste erstellt:

Platz 15: Nathaniel Rothschild (225 Millionen Vermögen)

Der hochwohlgeborene 45-jährige Rothschild, dem seine Tätigkeit in der Finanzbranche satte 225 Millionen Franken ins Sparkässali spülte, hat seinen Wohnsitz aktuell in Klosters und könnte sich die Traumvilla finanziell problemlos leisten. Mit den verbleibenden 45 Millionen würden beispielsweise sogar noch Big Macs für ihn und 6'923'075 Freunde drin liegen. Die Fastfood-Party an exklusiver Lage könnte also starten...

Platz 14: Roger Federer (425 Millionen Vermögen)

King Roger hat sich auf den Tenniscourts dieser Welt (und mit diversen Werbeverträgen) ein Vermögen von geschätzten 425 Millionen Franken erspielt. Damit könnte er sich den Wohnsitz in St. Moritz quasi zwei Mal leisten – und hätte immer noch genügend Geld übrig, um sich bis zur Pension mit 65 Jahren einen Monatslohn von 186'781 Franken auszuzahlen. New balls, please...

Platz 13: Erben Sachs (425 Millionen Vermögen)

Rolf Sachs – Künstler, Designer und Fotograf – lebt bereits in St. Moritz und könnte sich mit einem Vermögen von 425 Millionen Franken die 180-Millionen-Villa problemlos als Zweitwohnung zutun. Und dann beispielsweise die Vor- und Hauptspeise im einen Haus zu sich nehmen, um nach einem kleinen Verdauungsspaziergang im anderen Haus das Dessert zu geniessen. Wir empfehlen ihm an dieser Stelle übrigens die Goldene Schoggi-Creme für 27'000 Franken: Sie besticht durch Kakao aus 14 verschiedenen Ländern und ein Topping aus fünf Gramm 24-karätigem Gold. An Guata!

Platz 12: Peter Simon (550 Millionen Vermögen)

Der Gründer und Besitzer der Fashion-Ketten Monsoon und Accessorize muss sich etwas überlegen, denn seine Mode zieht nicht mehr... Bei einem Vermögen von rund 550 Millionen Franken dürfte der Wahlbündner aber kaum schlecht schlafen. Auch er würde als Besitzer der Traumvilla in St. Moritz infrage kommen und hätte nach dem Kauf immer noch schlappe 370 Millionen Franken übrig. Damit könnte er zum Beispiel 95'845 Menschen (also rund jedem zweiten Einwohner des Kantons Graubünden) ein SBB-GA für die zweite Klasse schenken, die ihn dann zum Dank ein Jahr lang besuchen könnten. Nächster Halt...

Platz 11: Carlo de Benedetti (550 Millionen Vermögen)

Mit seinen 82 Jahren könnte sich der Patron eigentlich zurücklehnen und seiner Aufgabe als Ehrenpräsident des Verlagshauses «Gruppo Espresso» von zu Hause aus nachgehen. Und dieses Zuhause könnte problemlos die 180-Millionen-Villa in St. Moritz sein, denn es blieben immer noch genügend Schweizer Franken auf de Benedettis Konto, um sich für jeden Tag der Woche einen «Gulfstream G550»-Privatjet (Kostenpunkt: Rund 50 Millionen Franken) zu kaufen. Nicht schlecht.

Platz 10: Thomas Flohr (750 Millionen Vermögen)

Wir kommen zu den Top Ten und damit langsam in die Konto-Saldi, bei denen man die Nullen mehrmals nachzählen muss ... Thomas Flohr muss sich im Gegensatz zu Kollege de Benedetti nicht mit der Qual der Flugzeugwahl herumschlagen. Er besitzt eine Privatflugfirma, die ihm im Jahr 2016 ein Vermögen von 750 Millionen Franken sicherte. Somit kann sich der 56-Jährige die Traumvilla in St. Moritz leisten und dabei sogar die Faustregel einhalten, nicht mehr als ein Drittel des Geldes fürs Wohnen auszugeben. Bei ihm beträgt der Anteil nämlich ziemlich genau einen Viertel. Da liegen also noch locker ein paar Ikea-Möbel – oder -Filialen – drin.

Platz 9: Pier Luigi Loro Piana (1.25 Milliarden)

Die Milliarden-Grenze ist geknackt! Pier Luigi Loro Piana hat ein Vermögen – genauer gesagt 1.25 Milliarden Franken – mit kuschelweicher Wolle gemacht. Ein Mantel aus der Wolle seiner selbstgezüchteten mongolischen Ziegen kostet gut und gerne mal 14'000 Franken. Somit könnte der 64-jährige Modezar in der 180-Millionen-Villa in St. Moritz zusätzlich ein Kleiderzimmer für insgesamt 76'428 seiner edlen Roben einrichten. Wie kuschelig!

Platz 8: Georg von Opel (1.75 Milliarden Vermögen)

Der 50-jährige Georg von Opel stampft gerne Kraftwerke aus dem Boden. Egal ob Wind-, Wassser oder Biomasse. Hauptsache irgendwie kommt am Ende des Prozesses Energie raus. Selbstverständlich könnte von Opel die St. Moritzer Traumvilla als potenzieller Besitzer mit dieser sauberen Energie speisen. Und nebenbei jedem Einwohner des Kantons Graubünden ein Geschenk von im Wert von 7948 Franken machen. Das wäre ökologisch und grosszügig zugleich.

Platz 7: Werner Diehl (1.75 Milliarden Vermögen)

Auch wenn der Bündner Industrielle zum 70. «Geburi» die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Vaz/Obervaz erhalten hat, würde bei Werner Diehl – zumindest finanziell – nichts dagegen sprechen, sich die 180-Millionen-Villa in St. Moritz unter den Nagel zu reissen. Die Frage ist nur, was er mit den verbleibenden 1.57 Milliarden anstellen könnte. Zum Beispiel eine eigene Airline gründen und sich dafür 3 Airbus A380 (Preis pro Stück: rund 430 Millionen Franken) anschaffen. Mit den restlichen 280 Millionen könnte er sich dann etwas Unvernünftiges überlegen...

Platz 6: Familie Kahane (2.25 Milliarden Vermögen)

Was macht man mit 2.25 Milliarden Franken Vermögen? Das fragt sich die Familie Kahane wohl jeden Morgen beim Verzehr der Frühstückseier selbst. Wir würden vorschlagen, die 180 Millionen für die Villa in St. Moritz auszugeben und für die restlichen 2.07 Milliarden insgesamt 4'940'334 Schweizerinnen und Schweizern ein Jahresabo der «Südostschweiz» zu schenken.

Platz 5: Erben Thyssen-Bornemisza (2.25 Milliarden Vermögen)

Auch die Erben Thyssen-Bronemisza könnten sich nach dem Kauf der Traumvilla in St. Moritz noch ein bisschen was leisten. Beispielsweise sieben Neymars, zwei Messis und einen Ronaldo kaufen und zu Chur 97 transferieren. Bleiben immer noch rund 50 Millionen für Bier und Cervelats an der Ringstrasse übrig, während man zusehen würde, wie dieses Klon-Team auch mit zehn Mann die ganze Welt in Grund und Boden spielen würde.

Platz 4: Familie Louis-Dreyfus (2.75 Milliarden Vermögen)

Immobilienhandel zahlt sich einfach aus. Denn wer seinen Job in dieser Branche gut macht, könnte sich eine Villa in St. Moritz für 180 Millionen leisten und immer noch 2.57 Milliarden aufs Sparkonto packen. Rechnen wir mal mit einem lässigen Zins von einem Prozent, so könnte Margarita Louis-Dreyfus sich und 15 ihrer besten Freunde nach einem Jahr je einen Bugatti Veyron schenken – ohne dass sich ihr ursprüngliches Vermögen auch nur um einen läppischen Franken verringern würde. Momol, nid schlecht.

Platz 3: Erben Niarchos (3.25 Milliarden Vermögen)

Mit einem Vermögen von über 3 Milliarden zahlt man eine Villa in St. Moritz aus der Portokasse. Überdies könnten die Erben Niarchos nach dem 180-Millionen-Kauf gut und gerne alle restlichen Villen in St. Moritz aufkaufen und sich somit vor unliebsamen Nachbarn schützen. Damit stünde der ungestörten Arbeit rund um ihre Stiftung und weitere Wohltätigkeitsorganisationen nichts mehr im Weg. Macht Sinn, oder?

Platz 2: Kipp Erben (4.25 Milliarden Vermögen)

Wir nähern uns der Spitze unserer Liste. Die Erben des vergangene Woche verstorbenen Grossgrundbesitzers Karl-Heinz Kipp müssten 4 Prozent und ein paar Zerquetschte ihres Vermögens für die Villa hergeben. Wahnsinn, oder? Mit den restlichen 4.07 Milliarden könnten sie zusätzlich beispielsweise 24 Jahre lang die Billag-Gebühren sämtlicher Privathaushalte der ganzen Schweiz bezahlen.

Platz 1: Charlene de Carvalho-Heineken (11.5 Milliarden Vermögen)

Mit ganz, ganz grossem Abstand führt Charlene de Carvalho-Heineken die Liste der reichsten BündnerInnen an. Wahnsinnige 11,5 Milliarden darf die Heineken-Grossaktionärin als Vermögen verbuchen. Sie könnte damit die 180-Milliönchen-Villa kaufen und mit dem Rest des Geldes den St. Moritzersee (19.8 Millionen Kubikmeter Volumen) trockenlegen und ihn zu einem Drittel (besser gesagt mit 984,3 Millionen 12er-Packs/5-dl-Dosen) mit «Calanda Glatsch» auffüllen, das sie beim hiesigen Detailhändler zum normalen Ladenpreis gekauft hat. Na dann, Prost!

Für alle, denen der Kiefer angesichts dieser Vermögenswerte immer noch bis zum Boden hängt: Am Ende des Tages beginnt der Müll auch in einer 180-Millionen-Villa zu müffeln, wenn man den Gebührensack nicht rechtzeitig entsorgt. Wir teilen also - unabhängig vom Kontostand - alle dasselbe Leid.

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Chancen und Herausforderungen zu gleich ! Vermögen ist und kann ein für , sinnstiftende Investitionen das andere.
Transparency ist die andere Defintion ist woher das Vermögen stammt.

Wie wird damit die grosse Schere von arm und reich verkleinert. Und wie verhelfen die Vermögenden ( ihren Arschputzern) Bediensteten zu günstigem Wohnraum für ihre Hungerlöhne.

Ich bin froh das so reiche Menschen gibt denn so gehts uns besser den das Geld muss rollen und weiterhin so und sie sind auch großzügig und wissen auch wo helfen damit arme Länder usw ! Es grüsst duschletta Heinrich bester Wirt vom Engadin dazumal und jetzt Tessin .

Muss das auch noch sein, dass alles , öffentlich „global“ aufgelistet und für alle Leute zugänglich gemacht wird??Könnte man die Liste nicht nach steuerlichen Abgaben dieser „Superreichen“ machen? Das wühlt nur alle auf und schürt Neid und Missgunst. Was geht das andere an, was man auf der Seite hat, wenn es nicht gestohlen wurde. Wer weiss schon, ob diese Leute mit ihrem Reichtum nicht Sozialeinrichtungen, Arbeiter ( die ihnen schöne Villen bauen dürfen und dabei nicht wenig dran verdienen).Wie viele reiche Leute einmal 100% gearbeitet haben und ihr Geld ehrlich verdient haben. Wo bleibt den da die Privatsphäre. Muss alles an die grosse Glocke gehängt werden ?
Arme Schweiz, wo sind wir gelandet?
Beschämend‼️Myrta Antonucci-Hämmerle

Solche Artikel sind nicht nur dumm, sondern auch gefährlich. Eigentlich ist es eine Hetze, das Schüren von Neid. Viele der genannten Personen haben das sog. Vermögen investiert, welches Arbeitsplätze schafft. Ich weiss nicht, ob die genannten Personen von der "Südostschweiz" vor dieser Publikation angefragt wurden; wenn nicht, dann hoffe ich, dass es zu einer Klage gegen diese unseriöse Zeitung kommt.
Peter Nüesch

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