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Klettern statt Krieg

Dass Bouldern auch einen sozialen Aspekt hat, zeigt sich beim Projekt von «ClimbAID». In der Lintharena in Näfels wurde es vorgestellt. Rund 40 Flüchtlinge haben sich dabei erstmals im Klettern versucht.

Sasi
Subramaniam
17.02.18 - 06:48 Uhr
Leben & Freizeit

Im Kletter- und Boulderzentrum in der Lintharena fand am Donnerstagabend der erst Kletter-Workshop für Flüchtlinge statt. Es war der Auftakt der «Maxi-Linth-Sessions». Knapp 40 Flüchtlinge aus dem Kanton Glarus und dem Asylzentrum in Amden versuchten sich erstmals im Bouldern. Dies unter fachkundiger Anleitung einiger Mitglieder des Vereins Vertical Glarnerland.

Auch Zeit für einen Schwatz

Zu Beginn hatten die jungen Männer und Frauen mit der ihnen bis dahin fremden Sportart Mühe. Doch innerhalb kürzester Zeit klappte es schliesslich bei den meisten mit dem Bouldern. Beim Üben unterstützten sie sich gegenseitig.

Die Boulder-Anfänger hatte beim Klettern sichtlich Spass. Für sie war es nicht nur ein Anlass, um sich zu Bewegen, sondern auch mit den Kollegen und mit den Schweizern zu reden und sich so zu integrieren.

Bouldern ist Klettern in Gruppen auf Absprunghöhe. Als natürliche Bewegungsform beinhaltet Bouldern Dynamik, Kraft, Koordination, Durchhaltewillen und Teamarbeit. Dieser Mix basiert auf gegenseitigem Vertrauen und eignet sich daher für die Integration.

Multikulti-Buffet zum Abschluss

Die «Maxi-Linth-Sessions» ist eine Zusammenarbeit der Schweizer Nonprofit-Organisation «ClimbAID» und der Fachstelle Asyl des Kantons Glarus.

«ClimbAID» hat in der Schweiz in mehreren Boulderhallen die «Maxi-Family-Sessions» ins Leben gerufen. Mit dem Kletter-Projekt soll die Integration von Flüchtlingen gefördert werden.

Die Organisation ist unter anderem mit einer mobilen Kletterwand im Libanon aktiv. Dieses Projekt stellten am Donnerstag Beat Martin Baggenstos und sein Team in Näfels vor. Rund 80 Personen besuchten den öffentlichen Vortrag und das anschliessende Podiumsgespräch. Zum Abschluss gab es ein Multikulti-Buffet, das Flüchtlinge zubereitet haben.

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