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Ärger über den Lohn des CEO

Die Aktionäre der Lenzerheide Bergbahnen AG sind sauer: Ex-Direktor Rainer Flaig hat im vergangenen Geschäftsjahr über 800 0000 Franken an Entschädigung kassiert.

Südostschweiz
19.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Von Hansruedi Berger

Lenzerheide. – Mit genau 805 587 Franken ist der frühere CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG (LBB), Rainer Flaig, im Geschäftsjahr 2009/10 von seinem Arbeitgeber entschädigt worden. Im Jahr zuvor waren es noch 429 082 Franken gewesen. Dass das Salär fast verdoppelt wurde, ist in erster Linie auf eine zusätzliche Abgangsentschädigung von 388 159 Franken zurückzuführen. Diese wurde fällig, weil Flaig von der Gemeinde Vaz/Obervaz im Frühjahr «im gegenseitigen Einvernehmen» zum Rücktritt gedrängt worden war.

Jetzt will es keiner gewesen sein

«Wir mussten uns an die vertraglichen Vereinbarungen unserer Vorgänger im Verwaltungsrat halten», sagt LBB-Präsident Christoph Suenderhauf. Es sei sogar gelungen, Flaig in Gesprächen zu einem Verzicht eines Teils der Summe zu bewegen.Wer seinerzeit mit Flaig eine Abgangsentschädigung vereinbart hat, ist zurzeit nicht auszumachen. Benno Burtscher, Verwaltungsrat bis 2005, erklärt, dass dieser zu den «in der damaligen Zeit marktüblichen Bedingungen» entschädigt worden sei. Eine allfällige Abgangsentschädigung habe nicht existiert. Und Marcus Gschwend, der als Gemeindepräsident von Vaz/Obervaz bis vor zwei Jahren im LBB-Verwaltungsrat sass, mag sich an die Vertragsformalitäten mit Flaig nicht erinnern.Doch diese Beteuerungen sind einigen Aktionären nicht genug. Sie wollen das Thema an der Generalversammlung vom kommenden Samstag zur Sprache bringen.

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