Die Braunwaldbahn hat ab Dezember drei neue Fahrten im Angebot

In diesen Tagen geht es los: Die Braunwaldbahn wird nach 26 Jahren umfassend instand gesetzt und modernisiert. Im Zuge dieser im Dezember abgeschlossenen Modernisierung wird auch der Fahrplan erweitert, wie die Braunwaldbahnen mitteilen. Abends werden zusätzlich zwei neue Fahrten angeboten, um 21.25 und 22.25 Uhr. Zudem gibt es am Wochenende um 5.25 Uhr eine zusätzliche Fahrt.

Weiter überlegen sich die Braunwaldbahnen eine Erweiterung der Frequenzen, wie etwa Fahrten im Viertelstundentakt. «Das wird mit dem Kanton als Besteller und dem Bundesrat für Verkehr abgeklärt», schreiben die Braunwaldbahnen. Mit der Modernisierung wird unter anderem der Zugang nach dem Behindertengleichstellungsgesetz vereinfacht. Weiter beginnen Mitte Juni die Bauarbeiten für einen neuen Maschinenraum in der Bergstation sowie einen Zugang zum Lift in der Talstation. Parallel erfolgt die Sanierung des Tunnels und der Stützmauer.

Durch den Helikopter ersetzt

Weitere geplante Arbeiten im Zuge der sogenannten «Ertüchtigung» sind die Erneuerung der Wagen, und auch die Talstation wird zeitgemäss umgebaut, so die Braunwaldbahnen. Um zusätzlich auch für nicht ortskundige Touristen ein angenehmes Reiseerlebnis bieten zu können, werde die Beschilderung an der Talstation erneuert und verbessert. Insgesamt kosten diese Bauarbeiten 11 Millionen Franken.

Im November wird die Bahn an die neue Steuerung an den neuen Antrieb angeschlossen, was vom 6. bis 17. November einen zweiwöchigen Betriebsunterbruch bedingt. Es wird wie bereits bei der letzten Totalsanierung 1997 Ersatzverkehr durch tägliche Helikopterflüge zwischen 7.30 und 16.45 Uhr geben. Ein vor oder nach dieser Zeit stattfindender Transport sei aufgrund des Nachtflugverbots nicht möglich, so die Standseilbahn.

2024 werden Brücken ersetzt

Wie die Braunwaldbahnen weiter mitteilen, werde sie zusätzlich die Gelegenheit nutzen, um sich mit den verschiedenen Kundengruppen auszutauschen, um weitere Verbesserungen des Angebots auszuarbeiten. In diesem Rahmen werde auch das geforderte Logistikkonzept für einen reibungslosen Transport der Waren bis an ihr Endziel in Braunwald erarbeitet. Die Standseilbahn befördert im Schnitt jährlich mindestens 400’000 Personen und 8000 Tonnen Güter, Gepäck und Post nach Braunwald.

In der zweiten Phase der Bauarbeiten werden 2024 die Brücken ersetzt.

Auf bestehendem Trassee neu gebaut

Als der Regierungsrat diesen Entscheid bekannt gab, kündigte er auch an, das Angebot der Standseilbahn ausbauen zu wollen. Der Kanton ist deren Eigentümer. Die Glarner Regierung hatte sich im Mai für eine Modernisierung der Standseilbahn anstatt einer Personen-Gondelbahn entschieden. Kosten werden diese Arbeiten total 24 Millionen Franken. Die Bahn soll auf dem bestehenden Trassee neu gebaut und die Bergstation westlich oder östlich der heutigen Station angesiedelt werden.

Als der Kanton seinen Variantenentscheid bekannt gab, kündigte er auch an, dass zu diesen Optimierungen Themen wie Betriebszeitenerweiterung, Fahrplanverdichtung, Automatisierung, neues Stosszeitenregime und digitales Reservationssystem gehören. (eing/red)