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«Täglich ist Erfindergeist gefragt»

INTEGRA Biosciences stellt in Zizers Hightech-Pipettenspitzen für die halbe Welt her - Somkhit Champathong leitet das Team, das für die Produktion der Spitzen verantwortlich ist.

Leben & Freizeit
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08.04.24 - 04:30 Uhr

INTEGRA Biosciences ist eine weltweit führende Anbieterin von hochwertigen Laborgeräten. Auch die für die Instrumente notwendigen Pipettenspitzen, die sogenannten Tips, stellt das Unternehmen selbst her. Bisher wurden die Spitzen ausschliesslich im eigenen Werk in den USA produziert. Mit der neuen Produktionsstätte in Zizers wird nun ein grosser Teil der Produktion nach Graubünden geholt. Somkhit Champathong ist Teamleader Tip Production und verantwortlich für die Produktion der Spitzen.
 

Vom Automobil-Fachmann zum Hightech-Produktionsprofi

«Ich habe eine Berufslehre als Automobil-Fachmann in einer relativ kleinen Bude gemacht – im Nachhinein war das enorm wertvoll, weil ich so eine super Allrounderausbildung erhalten habe», erzählt Somkhit, den alle nur Som nennen. Anschliessend hat er neun Jahre in unterschiedlichen Automobilwerkstätten gearbeitet und viele Erfahrungen im Lösen von verschiedensten mechanischen Problemen gesammelt. «Und dann habe ich einen Tapetenwechsel gebraucht», lacht Som. Der «Tapetenwechsel» war ein Wechsel in die Industrie.

Som durfte rasch merken, dass seine Ausbildung und seine Erfahrungen die ideale Grundlage waren, um in der Industrieproduktion schnell Fuss zu fassen. Bereits nach drei Monaten als Produktionsmitarbeiter wurde er zum technischen Leiter einer Anlage und anschliessend zum Teamleiter befördert.
«Als ich dann aber über einen ehemaligen Arbeitskollegen erfahren habe, dass INTEGRA jemanden sucht, der die Spitzenproduktion von praktisch Null an aufbaut, hat das meine Neugier geweckt». Som hat sich informiert, beworben und die Stelle erhalten.

«Man kann nicht einfach eine Leiter holen»

Die Position des «Teamleader Tip Production» für die Somkhit ursprünglich eingestellt wurde, entwickelte sich schnell zu einer Rolle mit völlig neuen und vielfältigen Aufgabenbereichen. Seine Augen leuchten: «Kein Tag ist wie der andere und ich habe einen enormen Gestaltungsspielraum - ich stehe zum Teil selbst an der Maschine, bin aber auch für die Schichtplanung verantwortlich, lege die Prozessabläufe fest und kann die Produktion bis ins Detail mitgestalten..» Und immer wieder gilt es auch zahlreiche vermeintliche Kleinigkeiten zu definieren. Er nennt ein Beispiel: Um die Maschinen zu kontrollieren, brauche man Leitern. Da die Spitzen aber in einem Reinraum hergestellt werden, könne man nicht einfach irgendeine Leiter besorgen. «Sogar die Anforderungen an Leitern in Reinräumen sind international genormt», sagt Som verschmitzt. In solchen Fällen sind Erfahrung, technisches Verständnis und vor allem Erfindergeist gefragt - und genau das ist es, was Som an seinem Beruf so fasziniert. Lösungen für Herausforderungen zu finden, die es so noch nicht gab.

Von Zizers aus wird die halbe Welt beliefert

Der Aufbau einer Pipettenspitzenproduktion klingt einfach, ist aber eine wahre Herkulesaufgabe. In der Medizinal- und Biotechbranche gibt es sehr viele gesetzliche Vorschriften, die alle eingehalten und vor der Produktion auch inspiziert und zertifiziert werden müssen. Und weil von Zizers aus künftig buchstäblich die halbe Welt mit Tips beliefert wird, müssen auch mehrere internationale Normen strikt befolgt werden. Die so genannte «Molding Hall», in der produziert wird, ist über 2500 Quadratmeter gross, davon sind gut 1200 Quadratmeter Reinraum mit noch strengeren Anforderungen. Jede Maschine muss einzeln von externen Prüfstellen abgenommen werden. 

Doch auch wenn die Produktion hoch automatisiert ist und derzeit wohl zu den modernsten Hightech-Produktionsbetrieben in Europa zählt, geht es nicht ohne das richtige Team. «Deshalb suchen wir aktuell Anlagenführerinnen und Anlagenführer mit Erfahrung», so der sympathische Teamleiter. Aber auch Interessierte mit technischem Hintergrund, die Verständnis und die nötige Neugier für komplexe Prozesse mitbringen, sind explizit angesprochen. 

… und weshalb steht Kimi Räikkönens BMW in Graubünden?

Auch wenn Som der «Tapetenwechsel» gelungen ist, seine Leidenschaft für Autos und Motorsport ist ungebrochen. Er fährt leidenschaftlich gerne Kartrennen und verfolgt die Entwicklungen im Motorsport nach wie vor mit grossem Interesse. Ausserdem hat sich Somkhit eine kleine Werkstatt eingerichtet, in der er an Autos schraubt. Sein grösster Schatz ist sein BMW 645 Ci - aber nicht irgendeiner. Som erzählt lächelnd: «Ich hatte die einmalige Gelegenheit, Kimi Räikkönens privaten 6er zu kaufen. Jetzt hege und pflege ich ihn in meiner Freizeit, genau wie Kimi es einst tat.»

Neugierig geworden? Lerne INTEGRA kennen.

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