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Kantonsspital Graubünden kämpft weiter um seine Kinderintensivstation

Der Kinderintensivstation (KIPS) im Kantonsspital Chur droht die Schliessung. Jetzt wehrt sich das Spital mit einer Petition. 

Südostschweiz
15.11.23 - 15:48 Uhr
Leben & Freizeit
Erhaltung der Kinderintensivstation (KIPS): Um für die KIPS zu kämpfen, wurde eine Petition gestartet. 
Erhaltung der Kinderintensivstation (KIPS): Um für die KIPS zu kämpfen, wurde eine Petition gestartet. 
Bild Livia Mauerhofer

Ein Fachgremium von Medizinern plant einen massiven Abbau von Behandlungsangeboten im Bereich der hochspezialisierten Medizin. Betroffen davon wäre auch die Kinderintensivstation (KIPS) in Chur. Künftig sollen Betroffene nach St. Gallen und Zürich transportiert werden. Doch noch sind die Würfel nicht gefallen. Voraussichtlich im Frühling des nächsten Jahres wird das Fachgremium den endgültigen Entscheid treffen. Das Kantonsspital Chur (KSGR) hat jetzt eine Petition gestartet, um für die KIPS zu kämpfen. 

Petition ab sofort aufgeschaltet

Am Freitag, 17. November, ist «Welt-Frühgeborenen-Tag». Dieser Tag soll an die Kinder erinnern, die als Frühgeburten auf die Welt kommen. Passend zu diesem Anlass wird das KSGR am Freitag und Samstag mit einem Stand am Andreasmarkt auf dem Postplatz in Chur anwesend sein. Dort wird laut einer Mitteilung des KSGR die Möglichkeit bestehen, die Petition online zu unterschreiben.

Der Petitionstext lautet: «Wir – die Bevölkerung in Graubünden und der ganzen Südostschweiz – wollen, dass diese Leistungsaufträge weiterhin dem Kantonsspital Graubünden zugeteilt werden: Früh- und Termingeborenenintensivpflege/Neonatologie, schweres Trauma und Polytrauma, inklusive Schädelhirntrauma bei Kindern und Jugendlichen, sowie Kinder-Onkologie (wie bisher mit reduziertem Leistungsauftrag als Satellitenstation des Kinderspitals Zürichs).»

Wenn ein Kind zu früh auf die Welt kommt, sei seine unmittelbare Versorgung entscheidend, heisst es in der Mitteilung, denn «Zeit ist Leben». Darum sei es so wichtig, dass die Intensivstation in Chur erhalten bleibe, die Wege nach St. Gallen oder Zürich sind weit, besonders aus einem der Bergdörfer Graubündens.

Die Petition ist hier abrufbar. 

(red)

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Der Klassiker: Alle jammern über die steigenden Prämien und hohen Kosten aber wenn dann ein Verzicht droht, dann wird protestiert. Vorschlag: Die Kosten für die Betreuungsplätze, das Personal, die technische Ausrüstung und die Wartung derselbigen wird auf alle Unterzeichnenden der Petition verteilt und nicht mehr über die Kasse abgerechnet.

Ich bin auch für Einsparungen! unbedingt!
Wie wäre es mit einem Verzicht auf Behandlungen und CT‘s von 80jährigen, die 60 Jahre geraucht haben. Da kann ich von vornherein sagen, das der Krebs ideale Bedingungen vorfindet und Immuntherapie bringt da auch nichts ausser Kosten.

Es wird sicher nicht günstiger, wenn ehemalige Früh- und Neugeborene mit Unterversorgung und Sauerstoffmangel, weil Hilfe aus Zürich nach Samaden kommen muss, 20,30 und mehr Jahre in einem Pflegeheim betreut werden müssen.
Abgesehen von den Fahrtkosten von teilweise über 100 Tagen von Samaden nach Zürich für die Familie...

Verzicht! Gerne! An der richtigen Stelle.

Auch am Anfang vom Leben wird heuzutage viel, sehr viel investiert und die moralische Frage bleibt die gleiche: Muss jedes Leben verlängert werden.
Und das mit den Einsparungen verhält sich ähnlich wie anderswo. Es sollen immer die anderen machen und nie muss man sich selber einschränken. Genau wie beim Klima. Ich mache Ferien in Graubünden - da darf ich auch ein grosses Auto fahren und Fleisch essen. Sollen die anderen doch weniger Kreuzfahrten machen. Der andere isst vegan, fliegt aber in die Ferien. Sollen die anderen doch weniger Hubraum durch die Gegend schauckeln. Beim Gesundheitswesen (und KlimaI) gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder verzichten alle auf etwas (und da bin ich total mit Ihnen einverstanden, einem 93 Jährigen Bettlägrigen muss man kein neues Hüftgelenk einbauen!) oder wir akzeptieren, dass wir mit dem System an die Wand fahren

Grundsätzlich verstehe ich Euer Anliegen sehr, sehr gut! Wer dies aber unterstützt, darf sich auf keinen Fall über das horrend teure Gesundheitssystem hierzulande beschweren! Dies einfach als Gedankenanstoss.

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