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Vater und Sohn müssen wegen Menschenhandels ins Gefängnis

Ein Vater und sein Sohn sind am Donnerstag vom Genfer Strafgericht wegen schweren Menschenhandels zu einer Gefängnisstrafe von sieben beziehungsweise dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Die beiden Männer hatten Menschen zum Betteln in die Schweiz gebracht.

Agentur
sda
02.05.24 - 11:51 Uhr
Blaulicht
Menschenhandel: Zwei Bulgaren, Vater und Sohn, brachten Landsleute zum Betteln in die Schweiz. Ein Gericht in Genf verurteilte die beiden zu Gefängnisstrafen von sieben und dreieinhalb Jahren. (Symbolbild)
Menschenhandel: Zwei Bulgaren, Vater und Sohn, brachten Landsleute zum Betteln in die Schweiz. Ein Gericht in Genf verurteilte die beiden zu Gefängnisstrafen von sieben und dreieinhalb Jahren. (Symbolbild)
Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Angeklagten, die der Roma-Gemeinschaft aus Bulgarien angehören, hätten die Freiheit von Menschen missachtet, indem sie deren Verletzlichkeit für «gewerbliche» Zwecke ausnutzten, stellte das Gericht fest. Die ausgebeuteten Personen seien in der Schweiz festgesessen und hätten keine Möglichkeit zur Rückkehr in ihr Land gehabt.

Der 52-jährige Vater holte laut dem Gericht Familienmitglieder nach Genf, um sie betteln zu lassen, aber auch Personen, die nicht mit ihm verwandt waren. Das von seinen «Angestellten» erbettelte Geld sammelte er jeweils ganz oder teilweise ein. Seine Opfer bedrohte und beschimpfte er, wenn die Ergebnisse nicht seinen Erwartungen entsprachen.

Der 34-jährige Sohn sei in die Fussstapfen seines Vaters getreten und habe das gleiche Verhalten an den Tag gelegt wie dieser, betonten die Richter.

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